Samstag, 31. Mai 2014

Ein wirklich gutes Geschäft!

Verkaufen will ich hier nichts. Obzwar ich regelmäßig verkaufe, nämlich meine Arbeitskraft. Zu einem mäßigem Preis. Obwohl ich der Meinung bin, das mein Grundkapital an Wissen, Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft sehr gut ist. Leider sind die Verhältnisse so, das Leute mit Kapital in Form von Geld bestimmen was sie durch meine hohe Leistung verdienen möchten. Mindestens im zweistelligen Bereich soll dieses stattfinden. Ansonsten werde ich verkauft. Nicht körperlich, wie ein Sklave, jedoch als Teil eines Unternehmens. So findet dieses immer wieder statt.
Eine große Diskussion hierzulande, war und ist die um den Mindestlohn. Dabei wird um ziemlich erbärmliche Größenordnungen diskutiert. Überwiegend von Leuten, welche beim Kauf eines  Luxusartikels nicht auf den Cent schauen (müssen) aber 10 Euro Stundenlohn für einen abhängig Beschäftigten für eine wirtschaftliche Katastrophe halten. Geschenkt. Darüber mag ich hier nicht debattieren.


Die sichtbare Anerkennung von guter Arbeit ist jedoch eigentlich ein gutes Geschäft. Lässt sich das Produkt guter Arbeit doch besonders gut verkaufen. Und wie wir bei teuren Uhren und KFZ sehen, auch zu einem guten Preis. Das sollte eigentlich auch bei Dienstleistungen so sein. Man hat aber eher das Gefühl, es wird versucht, verkaufbare Qualität auf das gerade noch zu verkaufende Maß zu reduzieren. 

Sichtbare Anerkennung guter Arbeit, ist neben dem Lob durch den aufmerksamen Kunden und den Chef, auch eine Bezahlung, welche es erlaubt eine Familie ordentliche zu ernähren, in den Urlaub zu fahren oder mal beim Zahnarzt eine Zahn ersetzen zu können ohne gleich einen Kredit aufnehmen zu müssen. Womit wir wieder beim lieben Geld wären, was leider unumgänglich ist. Denn wenn ich eine Dienstleistung oder ein Produkt kaufen muss, will der Verkäufer als Äquivalent Geld von mir und zwar von mal zu mal mehr. Demgegenüber hat sich jedoch mein Verdienst seit Jahren (trotz kleiner Lohnerhöhungen) regelmäßig vermindert.

Viel schlimmer ist jedoch, dass auch die Anerkennung der Leistung von abhängig Beschäftigten von Jahr zu Jahr abnimmt. Man hört und liest immer wieder darüber. Und das wirkt sich letztlich auf die Motivation und somit irgendwann auch auf die Leistung aus. Unmotivierte, gar demotivierte Mitarbeiter sind objektiv nicht in der Lage, die von Investoren gewünschten Leistungen zu vollbringen. Was das Schmieröl für drehende Teile in einer Maschine ist, bewirkt Motivation für Menschen. Das ist bekannt und wird hier und da auch berücksichtigt - leider zu selten in auch auf der Ebene, in welcher die tatsächliche Arbeitsleistung erbracht wird. Und das ist schlecht für alle Beteiligten. Egal in welcher Ebene, egal durch welche Form der Beteiligung an der Wertschöfpfung.

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