Sonntag, 1. Juni 2014

Alle Jahre wieder ...

... kommt nicht nur der Weihnachtsmann. Es ruft auch ein anderer Mann - Vater Staat wünscht eine Auflistung meiner Arbeitsleistung. Er vereinfacht das, und will eigentlich nur wissen, was ich durch Arbeit an Einkommen erworben habe, um den durch ihn festgelegten Teil davon zu erhalten. Damit werden dann die von ihm (Vater Staat) als für den Erhalt des Staates erforderlich erachteten Dinge bezahlt. Nicht jeder Vater bezieht seine Kinder in die Entscheidungsfindung bei Ausgaben ein.
Es ist schon ganz interessant, dass Arbeitseinkommen überhaupt Steuerabgabenpflichtig ist - streng genommen ist erst ab 8130 € steuerpflichtig. Das entspricht 677,50 € im Monat. Dieser Betrag liegt im übrigen etwa 1/3 unter der Armutsgefährdungsgrenze in Deutschland. Ohne Kommentar. Die s.g. Vermögenssteuer wird in Deutschland seit 1997 nicht mehr erhoben. Das Thema ist offenbar sehr kompliziert. 


Für mich ist aber die Sache mit der Einkommensteuererklärung regelmäßig eine Gelegenheit über das Leben, vor allem den finanziellen Teil dieses Lebens nachzudenken. Ich nutze das auch gern für einen statistischen Rückblick. Wer mich ein wenig genauer kennt der weiß, ich liebe Zahlen.

So habe ich diese Mal folgende interessante Informationen erhalten.
1. Mein zu versteuerndes Einkommen hat sich das zweite Mal in Folge um etwa 1000 Einheiten der hierzulande üblichen Währung vermindert.
2. Es ist dadurch wieder auf dem Niveau des Jahres 2003 angelangt. Präzise gesagt, liegt mein für 2013 zu versteuerndes Einkommen um 5 Euro und 9 Cent unter dem von 2003.
3. Das verfügbare Nettoeinkommen ist dennoch etwas gestiegen, was mit der allgemeinen Lohnentwicklung zusammenhängt. Da sich mein Einkommen weiter vom Durchschnitt (nach unten) entfernt hat, komme ich in den Genuss günstigerer Besteuerung als noch 10 Jahre zuvor.



An dieser Stelle, ist es an der Zeit, einmal denjenigen zustimmen, welche über die steigenden Lohnkosten klagen. Behindern diese doch die Konjunktur in erheblichem Umfang. Daher muss man sie bei jeder passenden Gelegenheit an erster Stelle der Herausforderungen nennen. Der Fairness halber kann ich mich nur auf die mich selbst betreffende Zahlen berufen. Durch Lohn, haben sich die durch mich verursachten Kosten in dieser Dekade um 11,7 % erhöht. Mittels Reduzierung der 2003 gezahlten ATZ (Außertarifliche Zulage) um 1/3, konnte der Schaden gottlob reduziert und der GAU für die deutsche Wirtschaft verhindert werden. So stieg mein Stundenlohn im genannten Zeitraum glücklicherweise doch nur um weniger als 10 %. Damit bleibt mein Lohn nicht allzu weit hinter dem doppelt so schnell  gewachsenen Preisen zurück. 
Allerdings hat sich mein Rückstand zur allgemeinen Lohnentwicklung um weitere 12 % vergrößert. Und dieser war bereits 2003 sehr groß.



Die gute Nachricht am Ende. Im gleichen Zeitraum hat sich aber meine Arbeitszeit um 14 % vermindert. Ich kann aber versichern, immer noch Vollzeit zu arbeiten. Und das sich die, durch mich geleistete Arbeit dennoch etwa verdoppelt hat.

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