Samstag, 10. Januar 2015

Gewalt ist inakzeptabel

Überall aus unserer Erde wird jeden Tag Gewalt ausgeübt. An tausend Ecken unserer Erde sterben dadurch jeden Tag Menschen. Zumeist findet diese Gewalt aber weit weg statt. In Südamerika, Afrika, Asien. Oder in der Ukraine. Es ist feige und völlig inakzeptabel Menschen zu töten. Egal welcher Grund vorgeschoben wird!

Der Terroranschlag auf ein französisches Satiremagazin schockiert uns. Nicht durch die Art und Weise, mit Waffen gegen Journalisten vorzugehen. Vor allem ist es auch die unmittelbare Nähe des Geschehens. 
Wenn solcherart Gewalt und Mord in den Ländern unserer westlichen Demokratien auftaucht, ist das immer wieder Sonderberichterstattungen der Medien wert und führt zu breiten gesellschaftlichen Diskussionen. 

In den Diskussionen geht es jetzt auch darum, wie weit Satire gehen darf. Diese auf besondere Art Meinungen darstellende Kunstform, geht häufig über die Grenzen von Konventionen und ethischen Vorstellungen hinaus.
Ich meine, auch für Satire sollte es eine Grenze geben. Sie sollte dort sein, wo sie verletzt, was wir lieben. Dort wo es Menschen beleidigt und ihre Würde verletzt. Besonders religiöse Menschen sind sehr empfindlich, was Satire in Bezug auf ihren Gott und Religionsstifter betrifft. Wenn es gar traditionell nicht üblich ist, diese bildlich darzustellen, ist es schon ein Gebot christlicher Nächstenliebe das zu berücksichtigen. Dieses ganz besonders bei Satire zu beachten, ist ein Ausdruck von Toleranz gegenüber den Gefühlen und kulturellen Erfahrungen anderer Menschen. Zudem zeigt sich darin auch, ob ich diese Menschen wertschätze. Und: Satire erfüllt nur dann ihren Zweck, wenn sie ankommt. Das zu berücksichtigen heißt keinesfalls, sich von terroristischen Gewalttäter das Handeln und Themen aufzwingen zu lassen.

Satire ist ein Beispiel. Das gilt auch für alle anderen Verhaltensweisen.

Leider haben auch wir im aufgeklärten Westen häufig ein Problem damit, zu akzeptieren, dass andere Völker und Kulturen auch andere Wertvorstellungen haben. Oft herrscht der Grundgedanke "wir machen alles richtig - anderes kann daher nur unrichtig sein". Das sind jedoch Gedankengänge dogmatischer Haltungen. Demokratie beinhaltet auch Toleranz. Die Welt ist vielfältig.

Im Grundgesetz heißt es "Die Würde des Menschen ist unantastbar". Das meint die Würde aller Menschen.