Für viele Menschen ist das Alter nur irgend etwas mit Zahlen. Ist es das wirklich? Das ich diese Frage so stelle, deutet bereits darauf hin, dass ich meine, es wäre nicht einfach so.
Na klar, aus dem Geburts- und dem aktuellem Datum, lässt sich das scheinbare Lebensalter errechnen. Aber, das sind erst einmal wirklich nur leere Zahlen.
Denken wir uns jeden Tag unseres Lebens als ein leeres Gefäß. Eine Flasche, ein Krug, ein Karton oder ein Korb. Morgens ist der Tag noch leer, wir müssen ihn füllen. Sonst bleibt er wirklich nur ein leerer Karton oder eine leere Flasche. Schon dieses macht einen Unterschied. 30, 40, 50, 60, 70, 80 Jahre können also sehr, sehr verschieden sein. Manch 30 Jahre junger Mensch hat mehr Tage gefüllt, als ein doppelt so alter Mensch. Hier kann also ein junger Mensch, quasi älter sein, als ein alter Mensch.
Auf der anderen Seite, sehe ich das s.g. Alter einerseits als die Betrachtung des Status unserer Gesundheit, als Reflexion dieses Status und die Sicht auf mögliche Veränderungen unserer äußeren Hülle.
Solange ich gesund bin, spielt der Zeitraum, welchen ich bereits auf der Erde wandle, eine untergeordnete Rolle. Warum soll ein nach sportlicher Betätigung eintretender Schmerz beim 25-jährigen als normal, beim 55-jährigen, jedoch als Alterserscheinung betrachtet werden?
Wie reflektiere ich meinen Gesundheitsstatus? Ein junger Mensch käme kaum auf den Gedanken, Krankheit als als Ausdruck des Alters zu sehen. Selbst bei ernsthaften und chronischen, gar angeborenen Krankheiten betrachten wir Schmerz oder Krankheit jedoch üblicherweise in Bezug auf das erreichte Lebensalter. Es kommt auch hier wieder darauf an, wie wir die Tage dennoch füllen. Und wie wir damit umgehen.
Und die äußere Hülle? Ein paar Falten sind doch nichts anderes, als in unserer Hardware abgelegte ErLebensdaten!
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