So formulierte es René Descartes. Wie ist es aber wenn man nicht denkt, ist man dann immer noch? Ganz gewiss. Denn der Gedanke geht ja weiter und besagt um denken zu können, muss man sein. Ich will hier aber keinen philosophischen Beitrag leisten, sondern nutze den Satz eigentlich nur als Krücke, um über etwas anderes zu berichten. Und um die Wortspielerei fortzusetzen und in die gewünschte Richtung zu lenken: die Krücke ist mein Wanderstock.
Meine Freunde und guten Bekannten wissen um meine fast als manisch zu bezeichnende Zuneigung zu Bäumen und zum Wald, sonders den rund um meine große Liebe Holzhau. Jede Möglichkeit dort zu wandern wird von mir genutzt. Inzwischen kenne ich zwar noch immer nicht jeden Baum, jedoch wird jeder Baum mich kennen. Denn so etwas spricht sich unter den Bäumen selbstverständlich herum. Und dafür muss ich nicht unbedingt jeden Baum umarmen.
Wenn ich dort eine Wanderung durchführe passiert es ganz häufig, dass ich bereits nach wenigen Minuten Wanderung, das Denken einstelle. Jedenfalls merke ich immer wieder, dass ich 15, 20 oder 30 Minuten nicht gedacht habe. Ich auf mehreren Kilometern meines Weges praktisch nichts um mich herum wahrnahm. Dabei überkommt mich aber das Gefühl, eins gewesen zu sein mit der Natur um mich herum. Dieses Gefühl ist ein sehr Gutes. Körperlich und geistig empfinde ich Entspannung und Erholung. Nach nur zwei oder drei Tagen solchen einsamen Holzhau-Wanderungen fühle ich mich erholt, als wären das zwei Wochen Urlaub gewesen.
Ich war selbstverständlich auch in dieser Zeit meines nicht wahrgenommenen Denkens. Aber vielleicht nicht ich selbst, sondern ein anderes Wesen.
Und nun hinterlasse ich das Eurem Denken.
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