Mittwoch, 15. Juni 2016

Angst und Vorbehalte

In den Nachrichten hörte ich gerade folgende Meldung: Viele Deutsche sehen den Islam immer skeptischer: In einer Umfrage der Universität Leipzig gab jeder zweite Befragte an, sich durch Muslime manchmal "wie ein Fremder im eigenen Land zu fühlen". Vor sieben Jahren sei es nur jeder Dritte gewesen.
Offenbar haben viele Deutsche Angst vor diesen Menschen und deren fremdartig erscheinenden Lebensweise. Es sind Männer, Frauen und Kinder, welche aus unterschiedlichsten Gründen zu uns kamen und kommen. Hauptsächlich aber, weil sie bei sich zu Hause im eigenen Land nicht mehr so leben konnten, wie sie möchten. Jetzt scheinen sie allein durch ihre Anwesenheit unser Leben mitzubestimmen. Obwohl sie das in ihrer überwiegenden Mehrheit gar nicht tun.

Mir kommt dabei der Gedanke, wie Viele von uns, denken manchmal über die Ängste und Vorbehalte, der zu "uns" flüchtenden Menschen nach? Denn "wir" bestimmen viel stärker das Leben in den Ländern, aus welchen diese Menschen zu uns gelangen, als es umgekehrt der Fall ist. Und zwar ganz aktiv!

Durch wirtschaftlichen Einfluss, zum Teil unter bewusster Missachtung von Regeln, welche bei "uns" ganz normal sind. 
Durch den erhobenen Zeigefinger, mit welchem wir diesen Ländern sagen, was sie aus unserer Sicht "falsch" machen. Dabei wird einfach vorausgesetzt, dass unsere Sicht immer die richtige ist. Oder weil dort Dinge üblich sind, welche auch wir noch nicht lange überwunden haben.
Durch Bestrafung mittels Sanktionen, weil diese Länder Dinge tun, welche wir nur für uns reklamieren.
Durch mittelbaren und unmittelbaren militärischen Einfluss, welches es in manchen Ländern praktisch unmöglich gemacht, dort noch normal zu leben. 


Auch ich habe Angst. Vor Leuten welche solche Ängste immer wieder füttern.

Samstag, 11. Juni 2016

Bus vs. Bahn

Heute mal so etwas wie eine "Verbraucherberatung". Nach einigen Problemen mit der Bahn, so z.B. durch Streik und seit dem neuen Fahrplan, mit der Abschaffung des Frühzuges nach Dresden, habe ich verstärkt darüber nachgedacht, die Teilstrecke nach Dresden mit dem Bus zu fahren. Das klingt nämlich sehr günstig. Zum Beispiel für ganze 6 € nach Dresden zu kutschen. Aber ist das wirklich so günstig. Als Annahme möchte ich in der nächsten Woche vom S- und U-Bahnhof Frankfurter Allee nach Freiberg fahren. Ich bin normaler Kunde und fahre ohne Bahncard. Das kostet mich im Sparangebot der Bahn 19 €. Im Preis ist der Nahverkehr um zum Bahnhof in Berlin zu gelangen bereits mit drin. Ich benötige 3 Stunden und 12 Minuten, bin 10 vor 10 in Freiberg.

Und der Bus? Die Internetsuche bietet keine echte Alternative an, der Computer bietet ab 23 € und 6 Stunden Reisedauer Angebote. Auch BlaBlaCar hat nichts. 

Ich gebe dem Bus aber noch eine Chance und mische mir die Reise selbst.
Ein Anbieter würde mich für 5 € ab ZOB nachts kurz vor zwei transportieren, das ist zeitlich unakzeptabel. Das preislich zweitbeste Angebot läuft für 6 € ab Südkreuz. Also rechnen wir einmal. 
1. Frankfurter Allee - Südkreuz kostet 2,70 €
2. Bus nach Dresden kostet 6 € und für das Gepäck 1 €.
3. Bahnfahrt von Dresden nach Freiberg kostet 8,30 €
das ergibt zusammen 18 € bei einer Fahrzeit von 3 Stunden 47 Minuten. 

Der Bus bietet somit keinen echten Vorteil. Für einen Euro lohnt es nicht, schlechteren Komfort und eine längere Reisezeit in Kauf zu nehmen. Das lohnt selbst bei den Dumpingpreisen der Busanbieter nur bei Direktreisen. 

Ich habe es auch für mich als Bahnkartenbesitzer berechnet. Da ist es sogar preiswerter als mit dem Bus.

Ich bleibe also der Bahn treu.